Jetzt,
da die Karpfen in den meisten Gewässern schon mit dem Laichen begonnen haben
oder kurz davor stehen ist es wichtig die Fische bzw. ihre Laichplätze zu
finden um erfolgreich zu sein. Ein Gewässer im hiesigen Fischereiverein ist die
Haidenaab, es ist ein kleiner Fluss der im Schnitt nur 10m-12m breit ist. Der Karpfenbestand ist
größtenteils unbekannt da keiner gezielt auf die Fische angelt, sie werden nur
hin und wieder beim Aalangeln gehakt.
Da auch ich beim Aalangeln schon den
einen oder anderen Karpfen fangen konnte, wollte ich es heuer gezielt auf
Karpfen in der Haidenaab versuchen. Ende April versuchten mein Kumpel Flo und
ich das erste Mal unser Glück auf die Flussfische. Als Angelplatz wählten wir
ein Altwasser in dem es an Kraut und Seerosen nicht mangelt, als Vorbereitung
auf den Ansitz fütterten wir eine Mischung aus Boilies, Partikel und Pellets.
Die erste Session am Altarm verging und jeder von uns hatte Fischkontakt, das
Ziel war also erreicht die Fische waren im Altarm und wir hatten sie gefangen.
Auf dieser Erfahrung konnten wir aufbauen.
Am
Samstag den 24.05. um 13:00 war ich wieder da, jetzt ist es ca. 3 Wochen her
als wir das erste Mal hier waren. Der Angelplatz war frei also schnell den
Trolley beladen und das Tackle an den Altarm gefahren. Ich war gespannt was
sich dieses Mal tun würde. Während der letzten drei Wochen fütterte ich immer
wieder eine Mischung aus Pellets und Boilies um die Karpfen an das Futter zu
gewöhnen. Kurz nachdem ich mein Nachtquartier errichtet hatte kam auch schon
Flo und ich half ihm seine Sachen ans Wasser zu bringen. Kurz darauf lagen auch
schon aller vier Ruten und es hieß warten.
Wir beobachteten das Wasser und hörten immer wieder Fische in dem
hinteren Bereich der mit Seerosen und Kraut bewachsen ist. Die ersten Karpfen
waren also schon in den Altarm gezogen um zu laichen. Aufgrund dieser Tatsache
waren wir uns ziemlich sicher, dass wir auch welche fangen würden.
Um 14:30 Uhr
lief die Rute ab die ich mit einem Snowman aus einem 16mm „Der Gerät“ Boilie und einem 10mm Fluro Pop Up bestückt
hatte. Nach kurzem Drill war der erste Fisch der Session gefangen und durfte
auch sofort wieder schwimmen. Bis zum Abend fing ich mit derselben Rute noch
einen weiteren Karpfen und eine Brachse. Um ca. 22:30Uhr verzogen wir uns dann
in unsere Schlafsäcke bis wir um 0:45Uhr vom gleichen Bissanzeiger wie immer
geweckt wurden. Dieser Drill gestaltete sich schwerer als die bisherigen und
ein schöner Spiegler kam zum Vorschein. Ich sackte den Fisch um ihn am Morgen
zu fotografieren, danach wurde die Rute neu beködert und die Falle wieder
scharf gemacht.
Die Nachtruhe hielt genau 3 Stunden den um 3:45Uhr stand ich erneut
mit gekrümmter Rute am Ufer des Altarms, auch dieser Fisch war eine echte
Sensation. Ein uriger Geselle dessen Körper von Kratzern und Narben
gezeichnet war lag vor mir auf der
Matte. Seinen Flossen zur Folge hat der Bursche schon ganz schön was
mitgemacht. Da es noch finster war verbrachte auch dieser Fische eine kurze
Zeit im Karpfensack um ihn bei Tageslicht genauer zu betrachten und seine
Wunden so gut wie möglich zu versorgen. Ich verkroch mich noch einmal in meinem
Schlafsack und dieses Mal war es dann Flo´s Bissanzeiger der uns aus den
Träumen riss. Leider konnte dieser Fisch das Rig abschütteln bevor Flo an der
Rute war. Da wir nun wach waren und es schon hell war versorgten wir meine
beiden Fische, machten noch ein paar Fotos und entließen sie wieder in ihr
Element.
Während wir unseren Frühstückskaffee tranken, hörten wir wieder die
Fische in den Seerosen wie sie mit dem Laichen beschäftigt waren. Nach dem
Frühstück fütterten wir beiden unsere Plätze noch einmal und machten uns dann
auf den Heimweg.
Beste
Grüße vom Wasser
Scharni
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