Montag, 20. Juni 2016

Karpfen finden, heißt Karpfen fangen!




Jetzt, da die Karpfen in den meisten Gewässern schon mit dem Laichen begonnen haben oder kurz davor stehen ist es wichtig die Fische bzw. ihre Laichplätze zu finden um erfolgreich zu sein. Ein Gewässer im hiesigen Fischereiverein ist die Haidenaab, es ist ein kleiner Fluss der im Schnitt nur  10m-12m breit ist. Der Karpfenbestand ist größtenteils unbekannt da keiner gezielt auf die Fische angelt, sie werden nur hin und wieder beim Aalangeln gehakt. 


Da auch ich beim Aalangeln schon den einen oder anderen Karpfen fangen konnte, wollte ich es heuer gezielt auf Karpfen in der Haidenaab versuchen. Ende April versuchten mein Kumpel Flo und ich das erste Mal unser Glück auf die Flussfische. Als Angelplatz wählten wir ein Altwasser in dem es an Kraut und Seerosen nicht mangelt, als Vorbereitung auf den Ansitz fütterten wir eine Mischung aus Boilies, Partikel und Pellets. Die erste Session am Altarm verging und jeder von uns hatte Fischkontakt, das Ziel war also erreicht die Fische waren im Altarm und wir hatten sie gefangen. Auf dieser Erfahrung konnten wir aufbauen.



  
Am Samstag den 24.05. um 13:00 war ich wieder da, jetzt ist es ca. 3 Wochen her als wir das erste Mal hier waren. Der Angelplatz war frei also schnell den Trolley beladen und das Tackle an den Altarm gefahren. Ich war gespannt was sich dieses Mal tun würde. Während der letzten drei Wochen fütterte ich immer wieder eine Mischung aus Pellets und Boilies um die Karpfen an das Futter zu gewöhnen. Kurz nachdem ich mein Nachtquartier errichtet hatte kam auch schon Flo und ich half ihm seine Sachen ans Wasser zu bringen. Kurz darauf lagen auch schon aller vier Ruten und es hieß warten. 

Wir beobachteten das Wasser und hörten immer wieder Fische in dem hinteren Bereich der mit Seerosen und Kraut bewachsen ist. Die ersten Karpfen waren also schon in den Altarm gezogen um zu laichen. Aufgrund dieser Tatsache waren wir uns ziemlich sicher, dass wir auch welche fangen würden. 
Um 14:30 Uhr lief die Rute ab die ich mit einem Snowman aus einem 16mm „Der Gerät“  Boilie und einem 10mm Fluro Pop Up bestückt hatte. Nach kurzem Drill war der erste Fisch der Session gefangen und durfte auch sofort wieder schwimmen. Bis zum Abend fing ich mit derselben Rute noch einen weiteren Karpfen und eine Brachse. Um ca. 22:30Uhr verzogen wir uns dann in unsere Schlafsäcke bis wir um 0:45Uhr vom gleichen Bissanzeiger wie immer geweckt wurden. Dieser Drill gestaltete sich schwerer als die bisherigen und ein schöner Spiegler kam zum Vorschein. Ich sackte den Fisch um ihn am Morgen zu fotografieren, danach wurde die Rute neu beködert und die Falle wieder scharf gemacht. 
Die Nachtruhe hielt genau 3 Stunden den um 3:45Uhr stand ich erneut mit gekrümmter Rute am Ufer des Altarms, auch dieser Fisch war eine echte Sensation. Ein uriger Geselle dessen Körper von Kratzern und Narben gezeichnet  war lag vor mir auf der Matte. Seinen Flossen zur Folge hat der Bursche schon ganz schön was mitgemacht. Da es noch finster war verbrachte auch dieser Fische eine kurze Zeit im Karpfensack um ihn bei Tageslicht genauer zu betrachten und seine Wunden so gut wie möglich zu versorgen. Ich verkroch mich noch einmal in meinem Schlafsack und dieses Mal war es dann Flo´s Bissanzeiger der uns aus den Träumen riss. Leider konnte dieser Fisch das Rig abschütteln bevor Flo an der Rute war. Da wir nun wach waren und es schon hell war versorgten wir meine beiden Fische, machten noch ein paar Fotos und entließen sie wieder in ihr Element. 




Während wir unseren Frühstückskaffee tranken, hörten wir wieder die Fische in den Seerosen wie sie mit dem Laichen beschäftigt waren. Nach dem Frühstück fütterten wir beiden unsere Plätze noch einmal und machten uns dann auf den Heimweg.




Beste Grüße vom Wasser
Scharni

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